Sonntag, 3. Juni 2012

Kalifornien Part II: Yosemite

Hier bin ich also wieder. Das Wetter war heute super schön, so dass die Kinder und ich uns eine Runde Plantschen im Pool nicht entgehenlassen wollten. Nachdem wir unser Auto, das von Louisiana schon hierher transportiert wurde, abgeholt haben, waren wir noch ein paar Lebensmittel für die kommenden Tage einkaufen und sind dann zurück zum Hotel gedüst. Während die Jungs Tennis gespielt haben, saßen meine Gastmutter und ich gemütlich daneben auf der Terasse am Quatschen. Unser Gespräch wurde jedoch nach kurzer Zeit abrupt unterbrochen, als der Tennisball im Becher meiner Gastmutter landete und sie dann total von Cola durchträngt war! Das war also das Highlight des Tages, wir fanden es nähmlich alle sehr amüsant, selbst meine Gastmutter, die total verklebt erst einmal unter die Dusche musste.
Nun aber zurück zu unserem Wohnmobil Trip.
Nachdem wir uns mit indischen Delikatessen den Magen vollgeschlagen haben, ging es auf zum Wohnmobilverleih. Meine Gastmutter hatte die Reservierungen Tage zuvor von Louisiana aus gemacht, es sollte also eigentlich nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, den Schlüssel für das Gefährt in die Hände gelegt zu bekommen. Leider war das nicht der Fall. Nach Aussagen meiner Gastmutter hat sie Reservierungen für ein 29 feet/Fuß langes RV, sprich Wohnmobil gemacht. Leider war diese Länge dort grundsätzlich nicht vorhanden. Nach endlosem diskutieren (entweder wir nehmen 30 feet und zahlen drauf, oder wir nehmen ein Kleineres, bekommen jedoch nichts zurückbezahlt) haben wir uns für ein 25 feet Fahrzeug entschieden - was sich im Endeffekt auf unserer Reise für vorteilhafter herausgestellt hat.
Nachdem wir nun unser Wohnmobil hatten, wollten wir es schon einmal mit ein paar Lebensmitteln volladen und haben uns auf die Suche nach Walmart begeben. Diese Suche ist natürlich gescheitert, so dass wir zurück nach San Ramon gefahren sind und beim "Target" einkaufen waren (auch nicht schlecht).

Nach einer Nacht im Hotel ging die Reise los! Natürlich haben wir morgens noch ein warmes Frühstück im Hotel genossen und dann den Wagen gepackt. Trotz der scheinbar Überlast an Gepäck hatte jeder Platz und der Wagen rollte. Es war ziemlich laut zu Beginn im Wohnmobil, da die Straßen sehr uneben war. Wir hatten schon bedenken, dass das Geschirr nicht überleben würde - das war nähmlich nicht aus Plastik. Die Teller waren zur Verunderung aller jedoch alle heile am Ende unserer Reise.
Wir waren nicht einmal 1 Stunde unterwegs und hatten schon eine Überflutung im Wagen. Ich weiß gar nicht mehr, was der Auslöser war, aber zum Glück war es nur Wasser. Unser Freund "Fred", die Küchenrolle (siehe Foto), hat uns freundlicherweise beim Aufwischen geholfen:)
Ansonsten war die Fahrt zum Yosemite State Park, unser erster Stop, echt toll. Die Landschaften, die wir durchquert haben, waren wunderschön.
Obwohl meine Reise in kurzer Hose und T-Shirt begann, musste gleich mal ein Jacke her als wir den Bergen näher kamen. Die Fahrt hinauf war kurvenreich und nicht gerade gemütlich. Zum Glück haben wir uns wie gesagt für den kleineren Wagen entschieden, denn die Straßen und Kurven waren steil und vor allem schmal!
Im State Park selbst haben wir sicher alle Wetter-Möglichkeiten vorgefunden: Von Sonnenschein, Schneeregen, Schnee, Eis und Nebel kam uns alles innerhalb weniger Meilen über den Weg.
Auf unserem ersten Campingplatz angekommen, habe ich mir wortwörtlich den A**** abgefroren! Es war eisig kalt. Mein Gastvater hatte mir zuvor in Louisiana gesagt: "Pack ein paar warme Sachen ein, es könnte ein wenig kalt werden!" - aber DAS habe ich nun wirklich nicht erwartet. Mein 5-Lagen Zwiebel-look bestand aus einem T-Shirt, einem Pullover, einer langärmigen Sommerjacke, einer warmen Veste, und einem dicken, blauen Sweatshirt von meinem Gastvater. (Tut mir leid, davon habe ich leider kein Bild - aber stellt euch einfach eine dicke Blaubeere mit Kopf vor :)
Da wir kein Anschluss für Wasser und Elektrizität dort oben hatten, wollte mein Gastvater eine Runde Feuer zum Aufwärmen machen. Leider ist dieser Plan gescheitert, das Holz war zu feucht. Zum Glück hat meine Gastmutter uns schnellstmöglichst mit warmer Suppe und Tomaten-Pasta versorgt. Da es schon spät war, ging es bald darauf ins Bett. Die Nacht war nicht gerade die gemütlichste, wie ihr euch sicher vorstellen könnt: Ich habe gefroren!
Am nächsten Tag hatten wir morgens zwar noch mit eisiger Kälte zu kämpfen, was uns jedoch nicht davon abgehalten hat einen kleinen Spaziergang auf dem "Campingplatz" zu machen.
Danach ging es weiter. Leider hat es an diesem Tag viel geregnet, so dass wir fast den ganzen Tag nur rumgefahren sind. Wir hatten eigentlich vor zum "Glacier Point" zu wandern - von dort aus kann man nähmlich den ganzen Park von oben überblicken - jedoch war es so nebelig, dass wir wirklich nichts sehen konnten.
Weiter ging also die Fahrt. An einem eher sonnigen Plätzchen haben wir eine Mittagspause inklusive Sandwiche gemacht. Mein Gastvater hat sich dann ein wenig aufs Ohr gelegt und meine Gastmutter, die Kinder und ich sind spazieren gegangen. Dort war es nicht mehr ganz so kalt. Wir haben einen klasse Wasserfall gesehen. Leider sind die Fotos auf der Kamera meiner Gasteltern, ich werde sie mir bei Gelegenheit auf meinen Computer übertragen. Ich habe jedoch ein paar Fotos mit meinem Ipad schießen können. (Mein Kamera-Akku war dummerweise aufgebraucht und musste geladen werden).
Irgendwo haben wir dann noch einen Giftshop gefunden und schon einmal ein paar Souveniers gekauft. Dann haben wir schließlich doch noch ein wenig mehr Sonne bekommen und konnten eine Runde wandern gehen. Anschließend ging es den Berg ganz runter (und das war eine laaaaange aber schöne Fahrt) zu einem Campingplatz mit Wasser und Elektrizität. Natürlich sind wir alle erst einmal schön WARM duschen gegangen - dort gab es nähmlich auch Badehäuser. Diese Nacht habe ich sehr gut geschlafen, was sicher daran lag, dass wir nachts die Heizung anhatten. Jedoch musste ich mitten in der Nacht dringend auf die Toilette. Es war ziemlich düster und ein wenig unheimlich draußen - und dann höre ich plötzlich auch noch dieses fast knurrende Geräusch. Ich hatte schon Angst es wäre ein Puma oder Bär, von denen wimmelt es dort nähmlich überall. Zum Glück war es nur Geschnarche das aus einem der Zelte hallte:) Puuh, falscher Alarm!
Nach einer Runde Eier zum Frühstück ging es wieder 25 Meilen bergauf - selbst das Wetter war an diesem Tag viel versprechend. Wir waren eine Runde wandern, und das war ganz schön anstrengend. Erst ging es nur bergab, aber dann mussten wir natürlich dieselbe Strecke zurück bergauf. Die Kids haben gut mitgehalten, meine Gastmutter hat ein wenig länger gebraucht!:) Auf unserem Weg haben wir übrigens diese riesigen Mammutbäume, aka Sequoias, gesehen. Die gab es im Kings Canyon/Sequoia Park natürlich in Massen, es folgen also später weiter Baum-Bilder. 
Nach unserer Wanderung sind wir zu einem netten Aussichtspunkt gefahren, haben dort ein paar Fotos geschossen, etwas gegessen, und ein Nickerchen gemacht. Schaut euch mal diese Aussicht an: Das war echt unglaublich schön dort.


So, ihr habt nun erst einmal etwas zu lesen. Ich bin müde, es ist mitlerweile schon 21.30Uhr. Morgen folgt ein weiterer Teil unseres Trips! Gute Nacht!

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